Wie hoch könnten die Windkraftanlagen werden?
Die Narbenhöhe beträgt ca. 140m, dazu kommt dann noch der Rotor. Insgesamt ist eine Windkraftanlage etwa 186m hoch.
Können auch kleinere Windkraftanlagen gebaut werden?
Ja, es gibt auch kleinere Modelle. Diese werden aber bei uns nicht gebaut, da in unserer Region laut TÜV Hessen Gutachten vom 16.12.2011 Windkraftanlagen erst ab einer Höhe von etwa 140m wirtschaftlich sinnvoll sind.
Wie laut dürfen Windräder sein?
Lautstärke ist ein relativer Begriff. Während jemand sich wohl fühlt, wenn er in einem Rock-Konzert mit 110 dBA beschallt wird, fühlt er sich vielleicht bereits durch eine Fliege am Fenster gestört. Es ist immer subjektiv, wie Lautstärke empfunden wird. Wie laut so manche Windkraftanlage ist, ist aber bestens im Internet dokumentiert.
Gibt es schon Investoren, die Windkraftanlagen bauen wollen?
Ja, es versuchen die Firmen e.n.o. energy GmbH, Rerik und die WSB Projekt GmbH, Dresden an Flächen zu gelangen.
Stimmt es, dass eine Windkraftanlage „beleuchtet“ ist?
Ja, Windkraftanlagen brauchen am Masten alle 50m ein Standlicht und ganz oben ein Blinklicht. Die Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Kennzeichnung von Luftfahrthindernissen legt im Abschnitt 3, Kapitel 15, diese Auflage bundesweit einheitlich fest. Es gibt allerdings in Mecklenburg-Vorpommern einen Testlauf, bei dem die Beleuchtung in Regionen ohne Flugverkehr reduziert worden ist.
Drehen sich die Windräder den ganzen Tag?
Nein, im Gegenteil. In unserer Region gehen Investoren davon aus, dass wir ca. 1.400 Windstunden im Jahr haben, es können aber auch bis zu 2.000 Windstunden werden. D.h., rund 4 bis 6 Stunden am Tag drehen sich die Windräder.
Ist der Betrieb einer Windkraftanlage wirtschaftlich sinnvoll?
Natürlich, sonst würden sie ja nicht gebaut. Windkraftanlagen, die vor dem 1.1.2015 gebaut werden, erhalten mindestens fünf Jahre lang eine Vergütung von 9,41 Cent pro kW/h. Bei einer Leistung von ca. 2 Megawatt/h und ca. 1.700 Windstunden im Jahr erwirtschaftet eine solche Anlage in den ersten 5 Jahren rund 1,6 Mio. Euro. In den Folgejahren sind immerhin noch rund 160.000 Euro pro Jahr erreichbar. Bei einer Gesamtlaufzeit von 20 Jahren können so rund 4 Mio. Euro pro Windkraftanlage erwirtschaftet werden. Unberücksichtigt hierbei bleiben steuerliche Effekte, die für den Betreiber der Windkraftanlage das Investment zusätzlich attraktiv machen können.
Welche Rendite erwirtschaften Windparks?
Einer der in Wetter vorstellig gewordenen Investoren wirbt mit einer Rendite von 7,375% bei einem fünfjährigen Anleihen-Investment.
Wie viel Geld wird Wetter durch die Windkraftanlagen verdienen?
Die Stadt Wetter erhält 70% der Gewerbesteuer, basierend auf der Summe des Geldes, was ein Investor mit dem bei uns erzeugtem Strom verdient. Da die Windkraftanlagen oftmals finanziert sind, dauert es bis zu 15 Jahre, bevor der Investor erstmals offiziell Geld verdient. Bis dahin verdient unsere Gemeinde nicht an Erzeugung der Energie. Bestenfalls „verdient“ die Stadt dann nur noch etwas Geld, falls städtische Flächen für die Windkraftanlagen verpachtet werden würden.
Wie passt die Diskussion um die Windkraft zu den Bedenken rund um die Mellnauer Biogasanlage?
Die Biogasanlage hat in Mellnau viele Gegner gehabt. Hier wurde verlangt, dass die Behälter ein Stück eingegraben werden müssen, weil sie sonst zu hoch in der Landschaft stehen – wohlgemerkt bei einer Höhe von unter 10 Metern! Die Biogasanlage läuft aber etwa 8.000 Stunden im Jahr unter Volllast. Die Windräder laufen knapp 4 Stunden am Tag und stehen zig Meter höher als die Burg Mellnau. Unserer Meinung nach passt das nicht richtig zusammen.
Welche Baumaßnahmen braucht es, bis eine Windkraftanlage steht?