Immer mal wieder bekommen wir von der BI den Spruch zu hören, wir seien ja nur „gegen die Windenergie“, weil wir sie nicht vor der eigenen Haustür haben wollten. Wer sowas sagt, hat das Anliegen der BI aber offenbar nicht verstanden:
- unser amtierender Landrat Fischbach und dessen Stellvertreter McGovern sprechen beide davon, dass wir im Landkreis ca. 160 Windkraftanlagen bekommen sollen
- Wetter macht rund 16% der Kreisfläche aus, so dass wir bei normaler Verteilung mit 25-30 Windrädern rechnen dürfen
- falls in anderen Gemeinden des Kreises nicht genug Wind bläst oder einfach keine geeigneten Flächen zur Verfügung stehen, können auf Wetter auch deutlich mehr Anlagen zukommen
- und falls sich tatsächlich bestätigt, dass in Südhessen kaum Windräder aufgebaut werden (Bevölkerungsdichte, Windverhältnisse), dann kommen auf unsere Region noch deutlich mehr als 160 Windräder zu
- wer dann noch glaubt, wir hätten in Wetter gar nicht genug potenzielle Flächen für Windenergie, wird sich wundern: bereits heute drängt der Landrat darauf, dass Windparks bereits ab einer Windgeschwindigkeit von 5,5m/s anstatt wie bisher 5,75m/s genehmigt werden dürfen – achja, und auch im Wald werden Windkraftanlagen zunehmend errichtet
- Abstandsregelungen, Lärmobergrenzen, Naturschutz und sonstige Auflagen sind letztlich Kriterien, die von der Politik oder Justiz geändert werden können
- Last but not least: wer heute Windkraft will, muss morgen auch Stromtrassen bauen – und wie wir aus erster Hand erfahren haben, ist allein unsere Stromtrasse am Wollenberg mit den sechs geplanten Windkraftanlagen am Ende ihrer Kapazität
Wir von der BI wollen die Energiewende, aber mit Augenmaß.
Aus diesem Grund fordern wir von den Stadtverordneten in Wetter, dass diese sich schnellstens mit der Festlegung eines verbindlichen Flächennutzungsplans Windenergie befassen. Wo und wie viele Windräder sollen in Wetter stehen – das gilt es festzulegen.
Wenn wir diese Angelegenheit nicht selbst klären, wird das Regierungspräsidium Gießen uns die Entscheidung im Januar 2013 mit dem neuen Regionalplan abnehmen.
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