Sondersitzung zum Windpark Wollenberg

Am 13.6.2013 um 20 Uhr treffen sich der Haupt- und Finanzausschuss sowie der Bauausschuss der Stadt Wetter in der Stadthalle, um über die Gründung der „Gemeinschaftswindpark Wollenberg GmbH & Co. KG“ zu beraten.

In der heutigen Tagespresse lies Stadtwerke Marburg Geschäftsführer Schüren hierzu verlauten, dass die Befürchtungen der BI ob der Rentabilität unbegründet seien. Die Stadtwerke Marburg stünden immerhin kurz vor dem Abschluss der Finanzierung mit zwei Kreditinstituten, die die Wirtschaftlichkeit des Vorhabens geprüft hätten. „Es gibt uns doch keine Bank Geld für ein Projekt, das sich nicht rechnet“, wird Schüren hierzu zitiert.

Diese Argumentation ist perfide, denn sie verkennt die Tatsache, dass der Bank die Rentabilität eines Windparks nahezu gleichgültig seien kann, solange die Kredite von den Städten bzw. den Stadtwerken abgesichert werden. Die beteiligten Städte können de facto nicht Pleite gehen.

Im übrigen erinnert die BI Herrn Schüren daran, dass wir im deutschsprachigen Raum seit  2007 mehrfach erlebten, dass Banken und Sparkassen die Rentabilität ihrer Projekte überschätzt haben: Hypo Real Estate, HSH Nordbank, IKB Deutsche Industriebank, UBS, Commerzbank, WestLB, BayernLB, …

Unabhängig von der Einschätzung der Banken lässt uns der gesunde Menschenverstand an der Belastbarkeit der Finanzierung zweifeln. Laut den uns vorliegenden Unterlagen kalkuliert die Stadt mit 2.300 Volllaststunden Wind am Wollenberg. Unserer Ansicht nach ist diese Annahme viel zu optimistisch. Wir sind gespannt zu erfahren, auf welchen Gutachten diese Schätzung beruht.

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